Aeroff als Teilnehmer bei Webinar zu Kühlschmierstoffen

Die Aeroff Oy war beim Kühlschmierstoffnachmittag des SIX Valmistusklubi vertreten. Dabei trafen sich am Dienstagnachmittag Vertreter finnischer Unternehmen auf Einladung von Business Tampere und der Hochschulgemeinschaft Tampere zu einem Webinar. Die Teilnehmer einte das Interesse und der Bedarf an Technologien und die Verwendung von Kühlschmierstoffen.

Das Ziel des SIX Valmistusklubi ist es, ein Forum für Unternehmen der fertigenden Industrie zu schaffen, in dem insbesondere eine nachhaltige und digitale Entwicklung vorangebracht und in die Praxis umgesetzt wird. In diesem Sinne tauschten sich auch beim Kühlschmierstoffnachmittag die online anwesenden Firmenvertreter zu Fragen rund um aktuelle Technologien von Kühlschmierstoffen in ihrem jeweiligen Unternehmen aus und informierten sich über die innovativen Technologien und aktuellen Entwicklungen, die bei der Veranstaltung vorgestellt wurden.

Eine der Rednerinnen war die Geschäftsführerin der Aeroff Oy, Hanna Pihlajarinne. In ihrem Vortrag gab sie einen Einblick in die Hintergründe der Freisetzung von Schadstoffen aus Kühlschmierstoffen sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Sie stellte die Forschungsprojekte vor, die Möglichkeiten zur Vermeidung dieser Probleme untersuchten und zur Erfindung und Weiterentwicklung der AerOff-Lösung für die Metallbearbeitung führten. Außerdem präsentierte sie die Vorteile dieser Lösung sowie den AerOff-Expertenservice zur Analyse und Verringerung der Emissionen in Industriebetrieben.

Während der Bearbeitung verdampft ein Teil des Kühlschmierstoffs, wodurch verschiedene Schadstoffe in die Luft freigesetzt werden. Dazu gehören gelöste Metalle und flüchtige organische Verbindungen (VOC), die durch herkömmliche Ölnebelfilter hindurch in die Arbeitsluft gelangen. Hanna Pihlajarinne beschrieb eindrucksvoll, wie die Luft durch die Schadstoffe und die Feuchtigkeit aus den Kühlschmierstoffen die Luft unangenehm machen. Dies dürfte den Unternehmensvertretern und ihren Mitarbeitern vertraut sein, obwohl dieser Umstand dank der AerOff-Lösung nicht mehr hingenommen werden muss.

Hanna Pihlajarinne nannte einige eindrucksvolle Zahlen und Forschungsergebnisse des Instituts für Arbeitsmedizin, anhand derer die Schädlichkeit verdampfter Kühlschmierstoffe noch deutlicher wurde. So klagt ein Drittel aller Beschäftigten in der Metallbranche über arbeitsbezogene Atemwegs- und Augensymptome. Diese Beschäftigten haben außerdem ein vierfaches Risiko für Erkrankungen der oberen Atemwege in Bezug auf die Vergleichsgruppe. Hanna Pihlajarinne betonte, dass Symptome selbst dann auftreten können, wenn die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden.

Hanna Pihlajarinne stellte die Forschungsprojekte vor, die zur Lösung dieser Probleme beitragen sollten. In einem ersten Projekt in den Jahren 2015 und 2016, initiiert von führenden finnischen Unternehmen der Metallindustrie, wurden die bisher üblichen Wege zur Behandlung der Maschinenabluft und ihre Auswirkungen auf die Luftqualität untersucht. Das Ergebnis: Die untersuchten Filter konnten Partikel effektiv entfernen, nicht aber gasförmige Verunreinigungen in der Luft, wie etwa Alkanolamine und VOC-Verbindungen.

Pihlajarinne erzählte, wie noch am Ende des Projekts die Idee zur AerOff-Lösung entstand, mit der die im Projekt deutlich gewordenen Herausforderungen gelöst werden sollten. Die erste Version der AerOff-Lösung stellte sich in Tests noch während dieses ersten Projekts als vielversprechend heraus. Im Durchschnitt konnte sie über 90 Prozent der VOC-Verbindungen und die Alkanolamine fast komplett aus der Luft entfernen.

In dem Folgeprojekt in den Jahren 2016 bis 2019 wurde die AerOff-Lösung weiterentwickelt und kommerzialisiert. Dafür wurden drei Prototypen erstellt und in realen Kundenumgebungen installiert. Das Institut für Arbeitsmedizin führte akkreditierte Messungen durch, um die Ergebnisse der Lösung zu analysieren. Wie Pihlajarinne berichtete, reinigen die Prototypen weiterhin die Luft in Kundenumgebungen und im FieldLab der Hochschule Tampere.

Hanna Pihlajarinne erzählte von einem Kundenfeedback, das ihr besonders in Erinnerung geblieben ist. Ein Mitarbeiter hatte durch die dauerhafte Luftbelastung seine Singstimme verloren und konnte seinem Hobby nicht mehr nachgehen. Nach einiger Zeit mit der AerOff-Lösung im Betrieb seines Arbeitgebers gingen die Symptome zurück und der Metallarbeiter konnte seinem Hobby wieder nachgehen. Pihlajarinne erzählte, dass diese Art von Feedback eine besondere Motivation gibt, weiter an den Technologien und Angeboten zu arbeiten.

Grafiken mit den Messergebnissen des Instituts für Arbeitsmedizin aus den Tests des Prototyps machten die Effektivität der AerOff-Lösung besonders deutlich. Die Werte lagen weit unter den empfohlenen Höchstwerten von TTL, die bereits deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Die empfohlenen Werte ermöglichen die Arbeit ohne Symptome durch Emissionen aus den Prozessen.

Pihlajarinne stellte auch die Technologie und die Vorteile der AerOff-Lösung für die Metallbearbeitung dar. Das innovative Produkt löst das altbekannte Problem der gesundheitlich schädlichen gasförmige Verbindungen in der Metallindustrie, denen die Beschäftigten ausgesetzt waren, da diese von herkömmlichen Ölnebelfilter nicht effektiv genug abgeschieden werden können. Neben der deutlichen Verbesserung der Luftqualität in der Arbeitsumgebung ermöglicht die Aeroff-Lösung außerdem Kostenersparnisse. Dank der AerOff-Lösung muss die allgemeine Luftventilation in der Fertigungshalle nicht mehr in unnötigem Maße verstärkt werden, um eine gesunde Arbeitsumgebung zu erreichen. Damit müssen auch die sich daraus ergebenden hohen Kosten und Umweltauswirkungen durch den höheren Energiebedarf nicht mehr in Kauf genommen. Des Weiteren kann mit der AerOff-Lösung der Kühlschmierstoff gesammelt und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden, wodurch auch die Kosten für Kühlschmierstoffe sinken. Somit werden gleichzeitig auch die Problemstoffe und die Emissionen in die Umwelt geringer. Mit diesen Vorteilen machte Pihlajarinne die vielfältigen positiven Auswirkungen der AerOff-Lösung für Mensch und Umwelt deutlich.

Die AerOff-Lösung wird auf jeden Kunden im Hinblick auf die Gegebenheiten vor Ort individuell angepasst. Hanna Pihlajarinne betonte die komplizierte Gesamtheit der Einflüsse auf die Luftqualität. Dazu gehört neben der Art und den Inhaltsstoffen des verwendeten Kühlschmierstoffs unter anderen auch die Art der Metallbearbeitung und des Werkstücks, der Aufbau der Fabrik sowie die Systeme zur Luftzirkulation. Aufgrund dieser vielfältigen Anforderungen ist ein vielfältiges Team erforderlich, um alle Faktoren zu erfassen, die sich auf die Luftqualität auswirken, damit die passenden Lösungen gefunden werden.

Das multidisziplinäre Aeroff-Team setzt sein umfassendes Wissen auch bei den AerOff-Expertenservices ein. Als Beispiel stellte Hanna Pihlajarinne den Expertenservice zur Emissionsanalyse und -verringerung vor. Dabei erlangt der Kunde ein klares Bild über die Emissionsquellen in seinem Betrieb sowie konkrete Maßnahmenempfehlungen, mithilfe derer mögliche Probleme behoben werden können, um die Emissionen zu senken. Das Aeroff-Team setzt seine Fähigkeiten und seine Erfahrung ein, um mithilfe von Messungen und Beobachtungen eine unabhängige Einschätzung der Gesamtlage zu erstellen. Hanna Pihlajarinne veranschaulichte das Ergebnis des AerOff-Expertenservice anhand einer Beispielkarte einer Fabrikhalle, in der die Emissionsquellen in unterschiedliche Prioritäten eingeteilt war. Diese werden mithilfe eines Farbcodes veranschaulicht, um einen schnellen und umfassenden Überblick über die Maßnahmen zu geben, die bei verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz eine deutliche Verringerung der Emissionen ermöglichen.

Hanna Pihlajarinne wies außerdem auf den Artikel über Aeroff in der finnischen Fachzeitschrift der Metallbranche, prometalli, hin. In der letzten Ausgabe des vergangenen Jahres erschien in der Zeitschrift ein umfassender journalistischer Bericht zur Arbeit und dem Hintergrund der Aeroff Oy und zum AerOff-Expertenservice zur Emissionsverringerung, dessen Pilotprojekt in Jyväskylä am Valmet-Standort Rautpohja durchgeführt wurde.

Abschließend wies Hanna Pihlajarinne noch auf die Vorteile des Expertenservice. Zu diesen gehören die wirtschaftliche Herangehensweise, die kosteneffiziente Lösungen in den Mittelpunkt stellt, die Verbesserung der Gesundheit und Motivation am Arbeitsplatz und die Verringerung von Emissionen in die Umwelt. Im Anschluss an den Vortrag beantwortete Hanna Pihlajarinne die Fragen des Publikums zur Lösung und dem Service.

Der Kühlschmierstoffnachmittag war eine gelungene Veranstaltung, die über unterschiedliche Technologien informierte und Gelegenheit für konkrete Fragen zur Verwendung von Kühlschmierstoffen gab. Wenn auch Sie Fragen an uns haben, können Sie uns gerne per E-Mail an info@aeroff.fi erreichen.